Vega


Vega stackbin 3x3 bin 3x3 tiff

Aufnahmedaten

01.07.2025, 23:45 Uhr MESZ, Schwedt/Oder

Scope: Meade 8“ SC (2000 mm Brennweite) auf Skywatcher EQ6-R Pro Montierung
Kamera: Nikon D5500
Aufnahme-Software: Nikon Capture Control
- Aufnahme Start: 23h 38m, Aufnahme Ende: 23h 51h
- Anzahl Bilder: 41, Anzahl Darks: 6, File Typ: NEF (RAW), Auflösung: 6.000 x 4.000
Belichtung pro Bild: 15 s, ISO: 800

Bildbearbeitung mit Astroart 8: Stacking 41 Bilder mit 6 Darks, Gesamtbelichtung: 10m 15s, 2x binning 3x3

Bei dem etwas bläulichen Kreis um Vega handelt es sich um einen optischen Fehler während der Aufnahme, verursacht durch den Fangspiegel bei einer zu starken Überbelichtung der Vega.

Vega – Leuchtender Anker am Sommerhimmel

Vega, der Hauptstern des Sternbilds Leier (Lyra), ist einer der bekanntesten Sterne des Nachthimmels. Schon mit bloßem Auge fällt er durch seine blendende Helligkeit und sein klarweißes Licht auf. Mit einer scheinbaren Helligkeit von +0,03 mag ist er der fünfthellste Stern am Firmament und der strahlendste im Sommerdreieck – einer markanten Himmelsfigur aus den Sternen Vega, Deneb und Altair.
Vega befindet sich in einer Entfernung von etwa 25 Lichtjahren von der Erde – in kosmischen Maßstäben also direkt in unserer Nachbarschaft. Sie gehört zur Spektralklasse A0 V, was bedeutet, dass es sich um einen weißlich-bläulichen Hauptreihenstern handelt, der noch aktiv Wasserstoff in seinem Innern fusioniert. Ihre Oberflächentemperatur liegt bei rund 9.600 Kelvin – deutlich heißer als die unserer Sonne.
Bemerkenswert ist Vegas rasche Rotation: Mit einer Äquatorgeschwindigkeit von etwa 274 km/s rotiert sie in nur rund 12 Stunden einmal um ihre Achse. Dadurch ist sie an den Polen deutlich abgeplattet, was auch Einfluss auf ihre Temperaturverteilung hat – die Pole sind heißer als der Äquator.
Schon früh war Vega ein Maßstab für Astronomen: Über viele Jahrzehnte hinweg diente sie als „Standardstern“ zur Kalibrierung der Helligkeitsskala – mit Vega als Helligkeit null. Auch in der modernen Astronomie spielt sie weiterhin eine wichtige Rolle. Infrarotbeobachtungen haben Hinweise auf einen Staubring um den Stern geliefert – ein möglicher Hinweis auf die Entstehung eines Planetensystems.
Vega ist rund 455 Millionen Jahre alt – jung im Vergleich zur Sonne. Sie hat aber bereits über die Hälfte ihres Lebens hinter sich. In ferner Zukunft wird sie sich zu einem Roten Riesen aufblähen, bevor sie als Weißer Zwerg endet – ein Schicksal, das vielen Sternen ihrer Masse bevorsteht.

Vega - Besondere Merkmale

Vega war früher der Nullpunkt der Magnitudenskala (also mag = 0,0).
Sie gehört zum sogenannten Sommerdreieck (mit Deneb und Altair).
Vega zeigt Anzeichen eines Staubrings – mögliches Hinweiszeichen für ein Planetensystem.
Aufgrund ihrer Nähe und Helligkeit war sie einer der ersten Sterne, deren Spektrum detailliert analysiert wurde.

Statistische und astronomische Daten

Name: Vega
Bayer-Bezeichnung: α Lyrae
Flamsteed-Bezeichnung: 3 Lyrae
Sternbild: Leier (Lyra)
Sichtbarkeit: Sehr heller Stern des nördlichen Sommerhimmels, in Mitteleuropa zirkumpolar ab ca. 50° nördlicher Breite

Astronomische Daten

Entfernung zur Erde: ca. 25 Lichtjahre (7,68 Parsec)
Spektralklasse: A0 V (weißer Hauptreihenstern)
Farbindex (B–V): +0,00 (nahezu farbneutral, weißlich-bläulich)
Scheinbare Helligkeit: +0,03 mag (einer der hellsten Sterne am Nachthimmel, Platz 5)
Absolute Helligkeit: +0,58 mag

Physikalische Eigenschaften

Masse: ca. 2,1 Sonnenmassen
Radius: ca. 2,3 Sonnenradien
Leuchtkraft: ca. 40-mal heller als die Sonne
Oberflächentemperatur: ca. 9.600 K
Rotationsgeschwindigkeit (am Äquator): ca. 274 km/s
Rotationsdauer: ca. 12,5 Stunden (sehr schnell!)
Alter: ca. 455 Millionen Jahre

Besondere Merkmale

Vega war früher der Nullpunkt der Magnitudenskala (also mag = 0,0).
Sie gehört zum sogenannten Sommerdreieck (mit Deneb und Altair).
Vega zeigt Anzeichen eines Staubrings – mögliches Hinweiszeichen für ein Planetensystem.
Aufgrund ihrer Nähe und Helligkeit war sie einer der ersten Sterne, deren Spektrum detailliert analysiert wurde.